Die Acht Richtlinien des Kung Fu zur Vervollkommnung des Charakters

  1. Lerne fleißig und gewissenhaft, aber mit Freude
  2. Gehe mit deinen Fähigkeiten verantwortungsbewusst um
  3. Wertschätze die Leistungen anderer
  4. Sei achtsam gegenüber deinen Worten und Gefühlen
  5. Bemühe dich um ein freundschaftliches und hilfsbereites Miteinander
  6. Vermeide Gewalt
  7. Arbeite am Umgang mit der Angst
  8. Prüfe alles, was du gelernt hast

Den Ort des Übens dieser Richtlinien nennen wir Dojo. Äußerlich betrachtet ist es eine Halle, innerlich betrachtet ist es dein Herz.

Wenn du davon überzeugt bist, dass alles das richtig ist, dann trage es in dein Leben hinein. So lebt das Kung Fu durch dich weiter.

Philosophie

Ich betrachte unsere Schule als einen Ort, überliefertes Wissen des alten China in unserer Kultur weiterleben zu lassen, und damit an einem Schulungsweg teilzuhaben, der unsere Potentiale zur Entfaltung bringt.

Mein Ziel ist es, den Menschen als ein freies, verantwortungsbewußtes Wesen in einen übergreifenden Zusammenhang zu stellen. Das QIGONG bildet dabei die Grundlage von allem: Atemführung, Bewegungstranzparenz, Raumbewußtsein und mentaler Focus.

BEWEGUNGSKUNST in den Stilen TAIJI QUAN und BAGUA ZHANG baut darauf auf, ist technisch anspruchsvoller und vom Ausdruck ästhetisch. KUNG FU (Chang Quan und Tierstile) entwickelt sich traditionell durch Soloformen und choreografierte Partnerformen, in denen Blickkontakt, Nähe/Distanzgefühl, Rhythmus, Gleichgewicht und Wahrnehmung der sich verändernden Situation geschult werden. Sie gipfelt in der höchsten Stufe, der intuitiven, freien und verantwortungsbewußten Selbstverteidigung.

Die Methode der Energiearbeit, der Bewegungsgestaltung und der Selbstverteidigung muß der jeweiligen Lebenserfahrung und der realistischen Verwirklichung von individuellen Wünschen angemessen sein, d.h., die Wahrheit einer Methode oder eines Stiles steht in Zusammenhang mit Alter, Konstitution, Kraft, Lebenseinsicht, Charakter und Geschlecht. Und sie muß für den Schüler nachvollziehbar sein.

Die Lerninhalte meiner Schule tragen dem Rechnung. So gibt es weiche und harte, kraftvolle Stile, schnelle und langsame Formen sowie Praktiken für jedes Alter. In den Stilen äußern sich die Eigenschaften des Universums. In der höchsten Reifestufe, nach Vollendung der technischen Beherrschung einer Form, mag nur noch die MEDITATION und die “Forderung des Tages” stehen.

Bernhard Urbach

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